Der menschliche Körper ist für Bewegung gemacht: Gehen, Laufen und Rennen waren die Hauptbeschäftigungen unserer Vorfahren. Allerdings ist heutzutage vor allem unser Büroalltag von langen Sitzzeiten geprägt. Die einzige Lösung: Wir müssen aktiv werden und uns so oft wie nur möglich bewegen, um langfristig gesund zu bleiben. Der Wechsel zwischen Sitz- und Stehzeiten, optimalerweise an einem höhenverstellbaren Schreibtisch, aktiven Bewegungspausen und einer regelmäßigen Variation der Sitz- bzw. Stehposition helfen nachweislich, deine körperliche und geistige Gesundheit und dein Wohlbefinden zu verbessern. Mit über den Tag verteilter körperlicher Aktivität – die ganz einfach in den Arbeitstag integriert werden kann – kann das Stresslevel verringert und das Herz-Kreislaufsystem in Schwung gebracht werden. Dadurch verbessert sich wiederum die kognitive Leistungsfähigkeit. Außerdem werden in Bewegung vermehrt Kalorien verbrannt. Das konnte bei einer Studie[1], die im European Journal of Preventive Cardiology veröffentlicht wurde, festgestellt werden. Wenn 6 Stunden Sitzen am Tag durch Stehen ersetzt werden, ist davon auszugehen, dass eine Person mit 65 kg Körpergewicht zusätzlich 54 kcal/Tag verbrennt. Gehen wir davon aus, dass die Kalorienzufuhr nicht erhöht wird, würde ein Verlust von immerhin 2,5 kg Körperfettmasse daraus resultieren.
Dein Verhalten im Arbeitsalltag hat übrigens wiederum auch Auswirkungen auf deine Freizeit: Denn ein aktiver Arbeitstag führt dazu, dass wir uns abends nicht total abgeschlagen, ausgelaugt und gestresst fühlen, sondern eher motiviert sind, noch etwas zu unternehmen – sei es nun eine Sporteinheit oder ein Treffen mit Freunden oder der Familie. Nur die Sporteinheit am Abend oder die Fahrradfahrt ins Büro allein, kann keine 10 Stunden Fehlhaltung am Tag ausgleichen.
Du möchtest mehr Bewegung in deinen Büroalltag bringen und erfahren, wie du deinen höhenverstellbaren Schreibtisch mit dem richtigen Mix aus Sitz- und Stehzeiten nutzt? Los geht’s!
Eine erste positive Veränderung bringt der Wechsel vom Sitzarbeitsplatz zu einem Steharbeitsplatz mit sich: Das aktive Verhalten am Arbeitsplatz sorgt für weniger Verspannungen in der Hals- und Schultermuskulatur und trägt zur Entlastung des kardiovaskulären Systems bei. Darüber hinaus wird deine Rücken- und Beinmuskulatur trainiert, wenn du im Arbeitsalltag immer wieder mal aufstehst. Im Stehen belebst du außerdem deinen Kreislauf und steigerst deine Konzentrationsfähigkeit durch ein aktiveres Bewegungsverhalten.
Aber genauso wie beim Sitzen, kommt es auch beim Stehen auf die richtige Haltung an. Während einer längeren Zeit im Stehen kann es passieren, dass wir unser Gewicht ausschließlich auf eine Seite verlagern. Langfristig wirkt sich die einseitige Belastung negativ auf unseren Bewegungsapparat aus, da dieser die Fehlhaltung adaptiert. Ebenso wie das permanente Sitzen kann auch ein zu langes Stehen negative Folgen mit sich bringen: So kann es durch eine zu lange Stehzeit bspw. zu Muskel- und Skelettschmerzen, Herzerkrankungen, Schmerzen im unteren Rücken oder Atherosklerose kommen.
Ganz wichtig beim Arbeiten im Stehen ist auch die ergonomisch korrekte Einrichtung deines Arbeitsplatzes. Dazu gehören Aspekte wie die korrekte Höhe deines Steharbeitsplatzes, die Entfernung- und Ausrichtung des Bildschirms.
Kurzum: Weder permanentes Stehen am Stehschreibtisch noch dauerhaftes Sitzen ist gut für unsere Gesundheit. Vielmehr kommt es auf ein ausgeglichenes Verhältnis von Steh- und Sitzarbeitszeit an.
Sorge in deinem Bürojob für eine gute Abwechslung aus Sitz-, Steh- und Bewegungszeiten. Überhaupt gilt: Du solltest zwischendurch immer mal wieder den Bewegungsapparat wachrütteln und deinen Kreislauf in Schwung bringen, indem du ein paar Treppen steigst, kurz in die Büroküche gehst oder gezielte Übungen im Stehen machst.
Experten empfehlen, mindestens zwischen 30% und 60% der Arbeitszeit zu stehen. Wiederum sollten etwa 5-10% der Arbeitszeit mit aktiver Bewegung verbracht werden.
Ein achtsündiger Arbeitstag könnte folgendermaßen aussehen:
Teile diese täglichen Gesamtzahlen in kleinere Sitzungen auf, sodass du häufig zwischen Stehen und Sitzen wechselst. Um Schmerzen und Unbehagen am Bewegungsapparat zu vermeiden, empfiehlt es sich außerdem nicht länger als 1,5 Stunden am Stück im Stehen und nicht länger als 30 Minuten am Stück im Sitzen zu verbringen. Das wichtigste ist jedoch, möglichst viel Bewegung in den Arbeitsalltag einzubauen. Hier empfiehlt sich vor allem auch dynamisches Sitzen.
Starte am besten in festen Intervallen und steigere deine Stehzeiten am höhenverstellbaren Schreibtisch langsam, um deinen Körper daran zu gewöhnen. Optimal ist es, wenn du deine Haltung 2-3 Mal pro Stunde variierst. Auf jeden Fall vermeiden solltest du statisches Stehen auf einem Fleck und integriere zwischen den Intervallen so viel aktive Bewegung wie möglich. Und so geht’s:
Woche 1: 10 min Stehen und 20 min Sitzen im Wechsel
Woche 2: 15 min Stehen und 20 min Sitzen im Wechsel
Woche 3: 20 min Stehen und 20 min Sitzen im Wechsel
Woche 4: 30 min Stehen und 20 min Sitzen im Wechsel
Woche 5: 40 min Stehen und 20 min Sitzen im Wechsel
Eine Stehmatte für deinen Steharbeitsplatz kann es dir zusätzlich erleichtern, mehr im Stehen zu arbeiten. Sie sorgt dafür, dass du auch vor dem PC ganz intuitiv in Bewegung bleibst und starres Stehen auf hartem Untergrund vermeidest. Deine Muskulatur wird trainiert und deine Gelenke entlastet. Außerdem kannst du Ermüdungserscheinungen deiner Beine reduzieren.